Arikel in der Ausgabe des Daily Mirror (Rubrik Mirror Investigates), am 26. Januar 2006
Der Original-Artikel (in Englisch), findet man unter Hier
26/01/2006
Grosser Tyrann wurde mit Anzeigenschwindel reich
Vorsicht vor deutschem Anzeigen-Parasiten
Er schaut aus wie ein reicher arroganter Schwindler. Und genau das ist er auch - gestatten: Meinolf Lüdenbach: Meinolf Lüdenbach.
Dieser Deutsche lenkte seit Jahren einen internationalen Schwindel, darum sind wir höchst erfreut, seine hässliche Visage zu präsentieren. Lüdenbach hat sich darauf spezialisiert, kleine Firmen auszunehmen, indem er sie dazu bringt, in seinen wertlosen Firmenverzeichnissen zu inserieren.
Den Opfern werden geschickt abgefasste Formulare zugeschickt, die sie zur Unterschrift für einen kostenpflichtigen Registereintrag verleiten, den sie gar nicht wollen.
Sobald die Opfer den Fehler bemerken und sich weigern zu zahlen, schickt er seine eigenen Inkassofirmen vorbei.
Letzte Woche beschrieben wir, wie juristische Drohungen von Lüdenbachs britischen Rechtsanwälten der Firma Wragge & Co. eine Webseite zum Aufgeben zwang, die Informationen über Lüdenbachs Gebahren verbreitete.
Lüdenbach steckt hinter dem European City Guide (ECG), der von Spanien aus operiert und dort im Jahr 2003 zu 200'000 Pfund Strafe verurteilt wurde, weil der ECG Firmen in Britanien und in ganz Europa mit den beschriebenen Formularen eindeckte.
Ein Grund, warum Lüdenbach Spanien so mag, ist seine Vorliebe für Stierkämpfe (Bull-Fights). Ganz im Gegenteil zu uns: Wir ziehen es vor, gegen Schei**e vorzugehen (Fighting Bull(shit)).
Lüdenbach steckt auch hinter zwei weiteren ähnlichen Firmen, NovaChannel gegen die momentan die Schweizer Behörden ermitteln und die österreichische Construct Data.
Und jetzt ist es uns in Britanien zum ersten mal möglich, Lüdenbach abzubilden, auch dank unseren Kollegen der Schweizer Zeitung 'Tages-Anzeiger'.
Eines seiner Opfer war Jules Woodell, ein Musikshop-Besitzer aus Swansea, der hätte 600 Pfund zahlen sollen.
Jules schlug mit der Webseite www.stopecg.org zurück, um den Schwindel bekannt zu machen. Letzte Woche verschwand die Webseite, nachdem der Wagge & Co-Mitarbeiter Nick Cunningham der Internetfirma, die www.stopecg.org betreute, mit einer Klage drohte.
Unter den bizarren Vorwürfen präsentierte Cunningham den Fakt, dass die Webseite von sich behauptet, dass sie über 'alle zur Irreführung geeigneten Verträge' informiert, die per Post versandt werden.
Wir fragten den Anwalt Nick Cunningham, was denn dagegen spricht, wenn man gegen irreführende Verträge vorgeht, doch er antwortete nicht auf unsere Frage.
Und er gab auch keine Antwort darauf, als wir ihm sagten, dass wir beabsichtigen, diese seine Kunden als 'notorische Parasiten, möglicherweise Blutsauger, Betrüger oder Schwindler' zu nennen.
Wir sagten Nick Cunningham weiter, dass 'wir hoffen, Sie werden uns benachrichtigen, sollte ihr Kunde Einwände zu einer solchen Bezeichnung haben. Darüber hinaus können wir keine Erwähnung von NovaChannel auf ihrer Webseite finden, wo sie Ihre Kunden auflisten. Etwa darum, weil Wragge & Co. sich schämt, diese Firma zu vertreten?“
Nur damit Nick Cunningham auch klar ist über seine Kunden, haben wir unsere Artikel über die erwähnten Firmen geschickt, die seit 2001 im Daily Mirror publiziert wurden.
Der Anwalt mag zwar schweigen, aber er konnte Ladenbesitzer Jules Woodell nicht zum Schweigen bringen.
Wir sind sehr erfreut darüber, dass er einen neuen Webseiten-Betreiber fand, der StopECG wieder ins Netz stellt auch wenn Woodell nicht denkt, dass dies lange so bleiben wird.
Ich denke, dass die neue Webseite so um die 14 Tage überlebt, sagt er. Doch ich habe zwei weitere Firmen in der Hinterhand, die StopECG online stellen, sollten beim aktuellen Provider erneut juristische Drohungen eintreffen. Wir vom Mirror drücken die Daumen Jules, Du bis ein Star.
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